Benutzer: Tobias Haider/Roadmap: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Wie sich in den Ergebnissen des Projekts [[Shared Autonomy]] und anderer Studien zeigt, haben automatisierte Fahrzeuge großes Potential, einen Beitrag zur Lösung ökologischer und sozialer Herausforderungen im Bereich der Mobilität zu leisten. Ihre Wirkung steht jedoch in einer starken Abhängigkeit von der Art und Weise ihres Einsatzes: Nur durch gemeinschaftliche Nutzung, für die sich durch die Automatisierung radikal neue Möglichkeiten eröffnen, kann das Potential dieser Technologie voll ausgeschöpft werden. Ohne gemeinschaftliche Nutzung wiederum besteht die Gefahr, dass sich bestehende Problemlagen noch weiter verschärfen. Diese Roadmap fokussiert auf notwendige und förderliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Implementierung von ''Shared Automated Mobility''. | + | Wie sich in den Ergebnissen des Projekts [[Shared Autonomy]] und anderer Studien zeigt, haben automatisierte Fahrzeuge großes Potential, einen Beitrag zur Lösung ökologischer und sozialer Herausforderungen im Bereich der Mobilität zu leisten. Ihre Wirkung steht jedoch in einer starken Abhängigkeit von der Art und Weise ihres Einsatzes: Nur durch gemeinschaftliche Nutzung, für die sich durch die Automatisierung radikal neue Möglichkeiten eröffnen, kann das Potential dieser Technologie voll ausgeschöpft werden. Ohne gemeinschaftliche Nutzung wiederum besteht die Gefahr, dass sich bestehende Problemlagen noch weiter verschärfen. Diese Roadmap fokussiert – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – auf notwendige und förderliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Implementierung von ''Shared Automated Mobility''. |
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− | Diese Roadmap wurde im Rahmen des Projekts [[Shared Autonomy]] erarbeitet. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt deshalb auf der Situation in Österreich und speziell im ländlichen Raum. Die Roadmap versteht sich als lebendiges Dokument und wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert, um neue Entwicklungen zu berücksichtigen (zuletzt am {{REVISIONDAY}}.{{REVISIONMONTH}}.{{REVISIONYEAR}}, [{{fullurl:{{FULLPAGENAME}}|action=history}} Versionsgeschichte]). Zu technologischen und rechtlichen Voraussetzungen für ''Shared Automated Mobility'' | + | Diese Roadmap wurde im Rahmen des Projekts [[Shared Autonomy]] erarbeitet. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt deshalb auf der Situation in '''Österreich''' und speziell im '''ländlichen Raum'''. Die Roadmap versteht sich als lebendiges Dokument und wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert, um neue Entwicklungen zu berücksichtigen (zuletzt am {{REVISIONDAY}}.{{REVISIONMONTH}}.{{REVISIONYEAR}}, [{{fullurl:{{FULLPAGENAME}}|action=history}} Versionsgeschichte]). |
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+ | Zu [[Media:SharedAutonomy_Voraussetzungen.pdf|technologischen und rechtlichen Voraussetzungen für ''Shared Automated Mobility'']] wurde im Projekt ein eigener Bericht erstellt. | ||
== Einführungsszenarien für ''Shared Automated Mobility'' == | == Einführungsszenarien für ''Shared Automated Mobility'' == | ||
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+ | * aktuell sind bei der Entwicklung automatisierter Minibusse vor allem 3 Start-Ups sehr präsent ([[EasyMile]], [[Navya]] und [[Local Motors]]), aber auch große Fahrzeughersteller arbeiten an eigenen Shuttle-Konzepten; die Fahrzeuge sind derzeit SAE-Level 3-4 zuzuordnen | ||
+ | * es gibt auch bereits erste Demonstrationsprojekte mit Robo-Taxis (in [[Singapur]] und [[Pittsburgh]]) | ||
+ | * in der österreichischen Forschungs- und Entwicklungs-Roadmap für automatisiertes Fahren wurden Forschungsthemen identifiziert, in denen österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine Rolle beim Aufbau einer „European platform for leadership in automated vehicles“ spielen könnten; in Bezug auf Straßenfahrzeuge erfolgte dabei keine Differenzierung unterschiedlicher Anwendungsszenarien | ||
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+ | * für einen produktiven Einsatz automatisierter Minibusse sind höhere Geschwindigkeiten und SAE-Level 5 (d.h. keine Notwendigkeit für eine Begleitperson) nötig | ||
+ | * Weiterentwicklung der RDI-Roadmap: Relevanz der einzelnen Forschungsthemen in unterschiedlichen Anwendungsszenarien, Priorisierung von Anwendungsfällen der ''Shared Automated Mobility'' | ||
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+ | * Mitgestaltungsmöglichkeiten nutzen, z.B. durch Partnerschaften mit den Herstellern in Demonstrationsprojekten | ||
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+ | * in Österreich wurden im Zuge des Aktionsplans automatisiertes Fahren durch eine Novelle des Kraftfahrgesetzes die Voraussetzungen für die unkomplizierte Durchführung von Demonstrationsprojekten geschaffen; „Autonome Kleinbusse“ sind einer von drei definierten Anwendungsfällen der VO Automatisiertes Fahren; die erste Demonstration wird seit April 2017 in [[Koppl]] durchgeführt | ||
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+ | * rechtliche Voraussetzungen für den (Test-)Betrieb ohne Begleitperson im Fahrzeug schaffen | ||
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+ | | <div style="text-align:center">'''Policy-Empfehlungen'''</div> | ||
+ | * rechtliche Spielräume (z.B. der Wiener Konvention) nutzen | ||
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=== Integration === | === Integration === | ||
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* Information über alternative Mobilitätsangebote als Aufgaben der '''Gemeinden''' verankern – systematische und regelmäßig aktualisierte Darstellung von Mobilitätsoptionen auf der Webseite der Gemeinde, in der Gemeindezeitung etc. | * Information über alternative Mobilitätsangebote als Aufgaben der '''Gemeinden''' verankern – systematische und regelmäßig aktualisierte Darstellung von Mobilitätsoptionen auf der Webseite der Gemeinde, in der Gemeindezeitung etc. | ||
* '''Förderungen''' für neu zu errichtende kommunale Mobilitätsangebote explizit an Initiativen mit umfassender systemischer und bedürfnisorientierter Perspektive vergeben, nicht an Insellösungen, die nur einen Teil des Bedürfnisspektrums abbilden ohne die Verknüpfbarkeit mit komplementären Angeboten mitzudenken | * '''Förderungen''' für neu zu errichtende kommunale Mobilitätsangebote explizit an Initiativen mit umfassender systemischer und bedürfnisorientierter Perspektive vergeben, nicht an Insellösungen, die nur einen Teil des Bedürfnisspektrums abbilden ohne die Verknüpfbarkeit mit komplementären Angeboten mitzudenken | ||
+ | * längerfristige Finanzierung für größer gedachte Pilotprojekte sicherstellen – in einigen wenigen Gemeinden/Regionen tragfähige und modellhafte Lösungen entwickeln und dann in andere Gemeinden übertragen | ||
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* Vertiefende und präzise Datenerhebung zu den konkreten Mobilitätsbedürfnissen in einzelnen Gemeinden; insbesondere für jenen Teil der Bevölkerung, der alternativer Mobilität gegenüber aufgeschlossen ist | * Vertiefende und präzise Datenerhebung zu den konkreten Mobilitätsbedürfnissen in einzelnen Gemeinden; insbesondere für jenen Teil der Bevölkerung, der alternativer Mobilität gegenüber aufgeschlossen ist | ||
− | * tragfähige Geschäftsmodelle plausibel machen und dadurch Investoren für ''Shared Automated Mobility'' gewinnen | + | * tragfähige Geschäftsmodelle (auch für den ländlichen Raum) plausibel machen und dadurch Investoren für ''Shared Automated Mobility'' gewinnen |
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=== Bewusstseinsbildung === | === Bewusstseinsbildung === | ||
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+ | Angebote mit gemeinschaftlicher Nutzung sind für einen wirtschaftlichen Betrieb stets vom Erreichen der erforderlichen kritischen Masse an NutzerInnen abhängig. Da sich das Mobilitätsverhalten nur sehr langsam verändert, ist es nötig, nicht nur die Angebote zu schaffen, die eine geänderte, vom Besitz eines eigenen Fahrzeugs unabhängige Mobilität ermöglichen, sondern gleichzeitig auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer solchen Veränderung und die Konsequenzen unseres derzeitigen Verhaltens zu erhöhen. | ||
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* gesellschaftliches Narrativ entwickeln | * gesellschaftliches Narrativ entwickeln | ||
* in Demonstrationsprojekten alternative Mobilität (ohne eigenes Fahrzeug) erfahren lassen | * in Demonstrationsprojekten alternative Mobilität (ohne eigenes Fahrzeug) erfahren lassen | ||
− | * | + | * NutzerInnenbasis aufbauen |
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+ | * es gibt erste Netzwerke wie das [[KIAM Kompetenznetz Intermodale Automatisierte Mobilität|Kompetenznetz Intermodale Automatisierte Mobilität]] in Deutschland oder [[Drive Sweden]] | ||
+ | * die Plattform [https://www.sharedautomatedmobility.org sharedautomatedmobility.org] gibt einen Überblick über [[Demonstrationsprojekte]], [[Forschungsprojekte]] und [[Akteurslandkarte|AkteurInnen]] im Bereich ''Shared Automated Mobility'' | ||
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+ | * Forum für Wissensaustausch zwischen den beteiligten Stakeholdern schaffen | ||
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== Literaturhinweise == | == Literaturhinweise == | ||
− | * A3PS | + | * A3PS (2015): ''Eco-Mobility 2025plus Roadmap. A3PS Technology Roadmap for the Successful Development and Introduction of Future Vehicles and Energy Carriers''. <br>[http://www.a3ps.at/sites/default/files/images/downloadfiles/a3ps_roadmap_eco_mobility_2025plus_0.pdf <i class="fa fa-download fa-btn"></i> Download von der Originalseite] |
− | * bmvit | + | * bmvit (2016): ''Automatisiert - Vernetzt - Mobil. Aktionsplan Automatisiertes Fahren.'' Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie <br>[http://www.bmvit.gv.at/service/publikationen/innovation/mobilitaet/downloads/automatisiert.pdf <i class="fa fa-download fa-btn"></i> Download von der Originalseite] |
− | * bmvit | + | * bmvit (2016): ''Austrian Research, Development & Innovation Roadmap for Automated Vehicles.'' <br>[https://www.bmvit.gv.at/service/publikationen/innovation/mobilitaet/downloads/automatisiert.pdf <i class="fa fa-download fa-btn"></i> Download von der Originalseite] |
− | * ERTRAC Task Force „Connectivity and Automated Driving” | + | * ERTRAC Task Force „Connectivity and Automated Driving” (2015): ''Automated Driving Roadmap.'' ERTRAC <br>[http://www.ertrac.org/uploads/documentsearch/id38/ERTRAC_Automated-Driving-2015.pdf <i class="fa fa-download fa-btn"></i> Download von der Originalseite] |
− | * Foljanty, Lukas und Maike Gossen | + | * Foljanty, Lukas und Maike Gossen (2016): ''Ergebnisbericht „ShareWay – Wege zur Weiterentwicklung von Shared Mobility zur dritten Generation“.'' <br>[https://www.ioew.de/fileadmin/user_upload/BILDER_und_Downloaddateien/Publikationen/2016/ShareWay-Ergebnisbericht.pdf <i class="fa fa-download fa-btn"></i> Download von der Originalseite] |
− | * Fraedrich, Eva, Sven Beiker, und Barbara Lenz | + | * Fraedrich, Eva, Sven Beiker, und Barbara Lenz (2015): „Transition pathways to fully automated driving and its implications for the sociotechnical system of automobility“. ''European Journal of Futures Research'' 2015(3):11. |
== Acknowledgements == | == Acknowledgements == | ||
Herzlichen Dank an unsere Interview-PartnerInnen [[Adriano Alessandrini]] (Universität Florenz), [[Frank Hunsicker]] (InnoZ), [[Anne Mellano Koymans]] (BestMile), [[Jürg Michel]] (PostAuto Schweiz), [[Udo Onnen-Weber]] (Hochschule Wismar), [[Karl Rehrl]] (Salzburg Research), [[Martin Russ]] (AustriaTech), [[Karin Tausz]] (SBB) und [[Doris Wiederwald]] (AustriaTech). | Herzlichen Dank an unsere Interview-PartnerInnen [[Adriano Alessandrini]] (Universität Florenz), [[Frank Hunsicker]] (InnoZ), [[Anne Mellano Koymans]] (BestMile), [[Jürg Michel]] (PostAuto Schweiz), [[Udo Onnen-Weber]] (Hochschule Wismar), [[Karl Rehrl]] (Salzburg Research), [[Martin Russ]] (AustriaTech), [[Karin Tausz]] (SBB) und [[Doris Wiederwald]] (AustriaTech). |
Aktuelle Version vom 11. September 2017, 09:22 Uhr
Wie sich in den Ergebnissen des Projekts Shared Autonomy und anderer Studien zeigt, haben automatisierte Fahrzeuge großes Potential, einen Beitrag zur Lösung ökologischer und sozialer Herausforderungen im Bereich der Mobilität zu leisten. Ihre Wirkung steht jedoch in einer starken Abhängigkeit von der Art und Weise ihres Einsatzes: Nur durch gemeinschaftliche Nutzung, für die sich durch die Automatisierung radikal neue Möglichkeiten eröffnen, kann das Potential dieser Technologie voll ausgeschöpft werden. Ohne gemeinschaftliche Nutzung wiederum besteht die Gefahr, dass sich bestehende Problemlagen noch weiter verschärfen. Diese Roadmap fokussiert – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – auf notwendige und förderliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Implementierung von Shared Automated Mobility.
Diese Roadmap wurde im Rahmen des Projekts Shared Autonomy erarbeitet. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt deshalb auf der Situation in Österreich und speziell im ländlichen Raum. Die Roadmap versteht sich als lebendiges Dokument und wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert, um neue Entwicklungen zu berücksichtigen (zuletzt am 11.09.2017, Versionsgeschichte).
Zu technologischen und rechtlichen Voraussetzungen für Shared Automated Mobility wurde im Projekt ein eigener Bericht erstellt.
Inhaltsverzeichnis
Einführungsszenarien für Shared Automated Mobility
Die verschiedenen Formen der Shared Automated Mobility benötigen unterschiedliche Technologien: während die meisten Angebote ein vollautomatisiertes Privatfahrzeug (SAE-Level 5) voraussetzen, genügen für öffentliche Verkehrsangebote in einem definierten Bediengebiet vollautomatisierte Mini-Busse, die auf „virtuellen Schienen“ unterwegs sind:
Shared Automated Mobility-Angebot | Sharing-Typ | Angebots-Typ | vorausgesetzte Technologie | Verfügbarkeit* | |
---|---|---|---|---|---|
a-CarSharing (zeitbasiert) = a-Mietwagen |
nacheinander (diachron) |
B2C | automatisiertes Privatfahrzeug (SAE-Level 5) |
2025-2070 | |
a-CarSharing (fahrtbasiert) = a-Taxi | |||||
a-p2p-CarSharing | C2C | ||||
a-Shared Cab | gleichzeitig (synchron) |
B2C | |||
a-Ridesplitting (BesitzerIn fährt nicht mit) |
C2C | ||||
a-Ridesharing (BesitzerIn fährt mit) | |||||
a-Bedarfsverkehr | P2C (Public2Consumer) |
automatisierter (Mini)-Bus (SAE-Level 5) |
2025-2030 | ||
a-Linienbus |
* Die hier angeführten Zahlen stützen sich auf bisher veröffentlichte Technologie-Roadmaps sowie die im Projekt durchgeführten ExpertInnen-Interviews und Workshops. Wie lange es tatsächlich dauern wird, bis die technologischen und rechtlichen Voraussetzungen für SAE-Level 5 geschaffen sein werden, lässt sich derzeit nur mit großer Unbestimmtheit vorhersagen.
Automatisierte Mini-Busse werden aktuell von mehreren Herstellern entwickelt und in einer stetig wachsenden Zahl von Demonstrationsprojekten getestet. Aus der Tatsache, dass sie sich nur in einem zuvor vermessenen und modellierten Gebiet bewegen können, ergibt sich eine Reduktion der technologischen Komplexität. Obwohl diese Entwicklung hauptsächlich von Start-Ups und daher im Vergleich zu den Entwicklungsprojekten der großen Fahrzeughersteller und IT-Konzerne mit sehr viel geringeren Ressourcen vorangetrieben wird, besteht die Aussicht, dass diese Fahrzeuge zeitlich früher für den fahrerlosen Betrieb zugelassen werden. Daraus ergibt sich die Chance für die Etablierung neuer Angebote mit gemeinschaftlicher Nutzung.
- In den Städten bzw. an deren Peripherie ermöglicht dies den Betrieb von Linien, die aufgrund zu hoher Personalkosten ansonsten nicht aufrechtzuerhalten wären.
- Für den ländlichen Raum, wo die erforderliche kritische Masse für einen Linienbetrieb häufig fehlt, ergeben sich insbesondere dann spannende Anwendungsmöglichkeiten, wenn auch bedarfsorientierte Angebote im Flächenbetrieb umgesetzt werden können.
Nötige und förderliche Rahmenbedingungen für Shared Automated Mobility
Fahrzeugtechnologie
Status Quo | Roadmap bis 2025 |
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Policy-Empfehlungen
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Rechtliche Rahmenbedingungen
Status Quo | Roadmap bis 2025 |
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Policy-Empfehlungen
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Integration
Entscheidend für den Erfolg eines automatisierten Bedarfsverkehrs ist eine möglichst optimale Verknüpfung mit komplementären Angeboten. Denn als Baustein in einem Verbund der Alternativen kann Bedarfsverkehr in der Regel nur einen Teil der Mobilitätsbedürfnisse der NutzerInnen abdecken und ist auf ergänzende Angebote angewiesen. Nur so kann es gelingen, die Abhängigkeit vom Besitz eines eigenen Fahrzeugs nachhaltig zu verringern. Mit dem Aufbau dieses Umfelds und einer nahtlosen Integration muss schon heute begonnen werden. Änderungen des Mobilitätsverhaltens sind langwierige Prozesse, sie müssen schon jetzt angestoßen werden. Es könnte daher auch gerechtfertigt sein, schon jetzt zuverlässige (öffentliche) nicht-automatisierte Angebote aufzubauen, die zwar derzeit noch stark subventioniert werden müssen, jedoch wirtschaftlich selbsttragend sein werden, sobald die Technologie den nötigen Reifegrad erreicht hat und automatisierte Fahrzeuge eingesetzt werden können.
Status Quo | Roadmap bis 2025 |
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Policy-Empfehlungen
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Mobilitätsplattformen
Mobilitätsplattformen bilden einen wesentlichen Bestandteil eines alternativen multimodalen Mobilitätssystems. Durch die Beauskunftung und idealerweise auch Buchbarkeit vieler verschiedener Verkehrsmittel über einen einzelnen Zugangspunkt werden alternative Mobilitätsangebote erst wirklich zugänglich und attraktiv.
Mit der Verkehrsauskunft Österreich (VAO) gibt es in Österreich ein Vorzeigeprojekt zur Fahrgastinformation. Der Dienst stellt Routinginformationen für den öffentlichen Verkehr, aber auch für Fuß- und Radwege, den motorisierten Individualverkehr und die Kombination verschiedener Verkehrsmittel bereit. Plattformbetreiber können diese Informationen über eine Schnittstelle abrufen und mit zusätzlichen Angebote anreichern.
In den Städten, insbesondere in Wien, ist die Entwicklung mit zwei nationalen Anbietern von Mobilitätsplattformen (wegfinder und WienMobil) schon recht weit fortgeschritten. Auch eine deutsche App (moovel) hat Wien in ihrem Portfolio. Es gibt einige wenige, teils internationale Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen (wie z.B. car2go, Drive Now oder Uber), die bereits die entsprechenden Schnittstellen zur Verfügung stellen, um die Integration in Mobilitätsplattformen zu ermöglichen.
Den derzeit engagiertesten Anbietern am Land – Bedarfsverkehr-Betreibern und CarSharing-Vereinen – stehen als Einzelinitiativen nicht die Mittel zur Verfügung, um die nötigen Schnittstellen und Standards zu entwickeln. Da sich für einen Intermediär, der die Harmonisierung und Zusammenführung der für eine Einbindung nötigen Daten durchführen könnte, derzeit kein valides Geschäftsmodell abzeichnet, ist es womöglich nötig, dass die öffentliche Hand die Lücke schließt und diese Aufgabe selbst leistet oder finanziert. Auch P2P-CarSharing hat am Land prinzipiell großes Potential, ist aber derzeit auch nicht in die bestehenden Mobilitätsplattformen eingebunden.
Status Quo | Roadmap bis 2025 | |
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Bedarfsverkehre |
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CarSharing |
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RideSharing |
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Infrastruktur
Status Quo | Roadmap bis 2025 | |
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physische Infrastruktur |
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digitale Infrastruktur |
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Datengrundlage für die Wirkungsabschätzung und Wirtschaftlichkeitsrechnung
Status Quo | Roadmap bis 2025 |
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Kompetenzaufbau
Status Quo | Roadmap bis 2025 | |
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Wartungs- und Betriebskompetenz |
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Planungskompetenz |
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Selbstorganisation |
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Policy-Empfehlungen
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Bewusstseinsbildung
Angebote mit gemeinschaftlicher Nutzung sind für einen wirtschaftlichen Betrieb stets vom Erreichen der erforderlichen kritischen Masse an NutzerInnen abhängig. Da sich das Mobilitätsverhalten nur sehr langsam verändert, ist es nötig, nicht nur die Angebote zu schaffen, die eine geänderte, vom Besitz eines eigenen Fahrzeugs unabhängige Mobilität ermöglichen, sondern gleichzeitig auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer solchen Veränderung und die Konsequenzen unseres derzeitigen Verhaltens zu erhöhen.
Status Quo | Roadmap bis 2025 |
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Kooperation
Status Quo | Roadmap bis 2025 |
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Literaturhinweise
- A3PS (2015): Eco-Mobility 2025plus Roadmap. A3PS Technology Roadmap for the Successful Development and Introduction of Future Vehicles and Energy Carriers.
Download von der Originalseite - bmvit (2016): Automatisiert - Vernetzt - Mobil. Aktionsplan Automatisiertes Fahren. Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Download von der Originalseite - bmvit (2016): Austrian Research, Development & Innovation Roadmap for Automated Vehicles.
Download von der Originalseite - ERTRAC Task Force „Connectivity and Automated Driving” (2015): Automated Driving Roadmap. ERTRAC
Download von der Originalseite - Foljanty, Lukas und Maike Gossen (2016): Ergebnisbericht „ShareWay – Wege zur Weiterentwicklung von Shared Mobility zur dritten Generation“.
Download von der Originalseite - Fraedrich, Eva, Sven Beiker, und Barbara Lenz (2015): „Transition pathways to fully automated driving and its implications for the sociotechnical system of automobility“. European Journal of Futures Research 2015(3):11.
Acknowledgements
Herzlichen Dank an unsere Interview-PartnerInnen Adriano Alessandrini (Universität Florenz), Frank Hunsicker (InnoZ), Anne Mellano Koymans (BestMile), Jürg Michel (PostAuto Schweiz), Udo Onnen-Weber (Hochschule Wismar), Karl Rehrl (Salzburg Research), Martin Russ (AustriaTech), Karin Tausz (SBB) und Doris Wiederwald (AustriaTech).